Montag, 13. Februar 2012

"Free Fabian" - Tag 0 - Aufbruch

Samstag - den 14. August - aufgenommen von Saabrina Braun

 So, wie fasse ich die Ereignisse des heutigen Tages am Besten zusammen... Porscha hat ja schon gute Vorarbeit geleistet. Also fange ich am Besten da an, wo sie aufgehört hat:

Wir standen also alle wie hypnotisiert im Fenster und schauten dem Raumschiff hinterher, bis es wirklich nicht mehr zu sehen war, sondern nur noch der Mond scheu hinter einer Wolke zu sehen war.

"Wo wird es wohl hingeflogen sein?", fragte Beémwea. 
"Zum Mond, das ist doch wohl klar", stellte Parché fest.
Beémwea dachte kurz nach und sagte dann: "Das ist aber ganz schön weit - zum Mond".
"Naja, wenn man fliegt wohl nur ein paar Stunden" - mischte sich Toyo R ein.

Was da noch alles beredet wurde, weiß ich jetzt nicht, so genau hab ich das nicht mitbekommen, auf jeden Fall ging dann die Diskussion sehr schnell darum, ob Fabian da freiwillig mitgeflogen ist, oder ob er entführt wurde.

Und dass es eine Frechheit war, dass er uns nicht mitgenommen hat, oder dass - wenn er tatsächlich entführt wurde - wir ihn unbedingt retten müssten.

Wir hätten wohl noch ewig weiterdiskutiert, wenn nicht plötzlich Fabians Armbanduhr, die er auf dem Tisch vergessen hatte, zweimal kurz gepiept hätte, und damit deutlich machte, dass eine neue Stunde angefangen hat.

Da waren wir erstmal alle erschrocken, dass wir schon so viel Zeit mit Reden verbracht hatten, was Porscha überflüssiger Weise wieder einmal feststellte.

"Genug nun der Worte", sagte sie abschließend und Taich ergänzte:
"Lasst uns endlich Taten sehen!"

Ja, genau, Taten waren jetzt nötig, aber was war zu tun?

"Wir müssen Fabian folgen", erklärte Porscha.
"Wie, bis auf den Mond?", fragte Lexicara.
"Ja, genau, und wenn nötig sogar noch weiter." meinte der alte Bull.
"Das sind wir ihm als seine Freunde schuldig, wenn er wirklich in Not ist."

"Aber das wissen wir doch gar nicht - ob er in Not ist" - erwiderte Lexicara.
"Wir können es aber auch nicht ausschließen." meinte Porscha. "Also - auf zum Mond!"

"Dafür müssen wir aber erstmal vom Tisch herunter", stellte Kafo fest.
"Ja, genau, und dann die Treppe herunter und dann durch die Tür und durch den Garten und auf die große Straße..." freute sich schon Especially M. Er war als einziger schon mal draußen gewesen.
"Das klingt aber ziemlich kompliziert", meinte Raeco. 
Und während die anderen auf dem Tisch herumfuhren und über die Höhe schauderten, die es dort abwärts ging, schaute Raeco aus dem Fenster auf die Straße dadrunter und überlegte. "Wenn wir nun einfach hier aus dem Fenster springen?", frage er schließlich die anderen.

"Bist du wahnsinnig?", fragte ihn Volva, "Ein Sprung aus der Höhe - das überleben wir doch nie! Das sind bestimmt 5 Meter!"
Aber Bull fand die Idee gar nicht so schlecht. "Da würden wir ziemlich was einsparen an Weg und Hindernissen. Außerdem könnten wir ja so eine Art Fallschirm benutzen - und der brauch ein wenig Zeit, um sich aufzublasen. Das geht auf die Entfernung besser, als wenn wir hier vom Tisch springen."

"Und wo bekommen wir so ein Fallschirm her?" fragte Volva.

Nun, zum Glück hatte Fabian versucht, einen Riss in seinem T-Shirt zu stopfen, und deshalb lag noch etwas Garn sowie das T-Shirt auf dem Tisch.
Ich machte Bull darauf aufmerksam, und er meinte, das wäre genau das, woran er auch gedacht hätte.

Porscha gab sofort Anweisungen: "So, Leute, dann nehmt euch mal alle ein Stückchen Garn und knotet euch an das T-Shirt dran!"

Und gemeinsam kämpften wir mit der Schnur, rissen sie durch Ziehen an den Enden in kleine Stücke und knoteten sie mit viel Geschicklichkeit an das T-Shirt.
Und als wir dann endlich alle an dem Ding verknotet waren, waren wir sehr stolz auf unsere Leistung, denn nur mit Rädern, Türen und sonstigen Klappen sich an so etwas zu verknoten ist schon eine Kunst.

Porscha hatte sogar so eine Art Lasso geknotet, und warf das an die Öffnung des Fensters. Ein paar mal ziehen, und das Fenster schwang nach außen auf.

Und wir stürzten uns todesmutig hinunter.

Ja, und die folgenden Ereignisse möchte ich lieber Kafo erzählen lassen, ich war nach dem Sturz nicht mehr so aufmerksam dabei...


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